Härtemessung- Härteprüfung nach Brinell (DIN EN 10003-1:1994 /DIN 50351) 

Brinell Als Eindringkörper wird beim Brinellverfahren eine geschliffene Kugel aus gehärtetem Stahl verwendet. Zur Prüfung härterer Werkstoffe (HB>300) wird eine Kugel aus Sinterhartstoff benutzt. Der Durchmesser der Kugel (D = 1... 10 mm) richtet sich nach der Dicke der Probe und der Härte des Werkstoffsund kann aus Tabellen entnommen werden.
Nachdem die Kugel eine bestimmte Zeit in die ebene Oberfläche eingedrückt wurde, wird das Werkstück entlastet, und der entstandene Abdruck wird als Mittelwert auf 1/100 mm genau ausgemessen.
Die Belastungs-Zeit, richtet sich nach dem zu untersuchenden Werkstoff. Bei Metallen wird 10 Sekunden, bei Nichtmetallen 30 Sekunden lang belastet. Der Eindrucksdurchmesser sollte zwischen 0,2 und 0,6 mm liegen.
Aus der Prüfkraft F, dem Kugeldurchmesser D und dem mittleren Durchmesser d des Abdrucks im Werkstück läßt sich nachfolgender Formel die Brinellhärte ermitteln.

HB = F/A = 0,102*F/A
Der Faktor 0,102 ist ein Umrechnungsfaktor und wurde mit der Krafteinheit Newtoneingeführt. In der Praxis wird die Brinell-Härte jedoch nicht errechnet, sondern aus Tafeln abgelesen.

Aus der Brinell Härte läßt sich über einen Faktor (3,4) näherungsweise die Zugfestigkeit (Rm) für dieses Material berechnen.

Die Härteprüfung nach Brinell eignet sich in erster Linie für weiche metallische Werkstoffe. Besonders bei inhomogenen Werkstoffen wie Grauguss und Gusseisen mit Kugelgrahit ist dieses Verfahren zu empfehlen. Aufgrund des großen Kugeldurchmessers bleibt nach der Härteprüfung auf der Oberfläche ein deutlich zu erkennender Eindruck erhalten.

Zulässiger Meßbereich: 1 - 350 HB (Brinell-Härte)
 
 

Hier können sie Messgeräte zur Härtemessung nach Brinell finden.
 


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