Es gibt unterschiedliche Arten des Dauerschwingversuchs, die sich in der Art der Ausführung unterscheiden und auch unterschiedliche Zielsetzungen haben.
Versuche, bei denen mit glatten, polierten Proben gearbeitet wird, untersucht man die Dauerfestigkeiten für Zug-, Druck-, Biege- und Torsionsbeanspruchung.
Versuche mit Proben, die Kerben, Bohrungen, Querschnittsänderungen oder ähnlich unregelmäßige Oberflächen aufweisen, sollen die Gestaltfestigkeit untersuchen.
Bei Versuchen mit ganzen Maschinen oder Baugruppen werden mögliche Schwachstellen ermittelt, so daß diese durch Konstruktions- oder Werkstoffauswahl behoben werden können.
Beim sog. Umlaufbiegeversuch,
bei dem ausschließlich glatte, polierte Werkstoffproben verwendet werden.
Die Oberflächenbeschaffenheit des Probenkörpers spielt dabei für
die Vergleichbarkeit der Versuchsergebnisse eine elementare Rolle, da schon
leichte Korrosionsschäden, z.B. durch Schweiß, das Versuchsergebnis
erheblich beeinflussen können. Auch bei Oberflächenschäden
kann der Versuch als nicht mehr aussagekräftig betrachtet werden.
Beim Umlaufbiegeversuch wird ein Probekörper durch die Art der Krafteinwirkung über die gesamte Länge mit einem konstanten Biegemoment belastet. Der Probekörper ist in eine biegsamen Welle eingespannt und ist drehbar. Durch die Drehung wird die Seite des Körpers, die zunächst mit Druck beansprucht wurde, nun auf Zug beansprucht. Bei einer gleichförmigen Drehbewegung wechseln sich so Zug und Druck im Probekörper ständig ab und es entstehen Biegespannungen, die um die Mittelspannung Null schwingen.
Es werden mehrere gleichartige
Proben mit steigenden Spannungsausschlägen bis zum Bruch geprüft
und die sog. Bruchlastspielzahl (N) festgehalten. Die Drehzahlen sind einstellbar.
Proben, die das Grenzlastspiel Ng (107 Lastspiele) erreichen brechen
im Allgemeinen auch bei weiterer Belastung nicht mehr. Sie werden als Durchläufer
bezeichnet.
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