Härtemessung

Bei Metallen und Stählen läßt sich die Härte durch Kaltverfestigung und Wärmebehandlung startk verändern. Als Umkehrung kann man aus der Messung der Härte Rückschlüsse auf den Gefügezustand des Materials ziehen.

Härte ist der Widerstand des Gefüges gegen das Eindringen eines härteren Prüfkörpers.

Bei der Härteprüfung müssen keine genormten Prüfkörper hergestellt werden, sondern sie läßt sich an jedem beliebigen Werkstoff durchführen. Es existieren mehrere Verfahren,die sich im Laufe der Jahre als Standardprüfverfahren durchgesetzt haben.

Alle Verfahren bedienen sich dabei desselben Prinips. Ein härterer Eindringkörper wird mit einer bestimmten Kraft in das Werkstück eingedrückt. Die Kraft wird für eine bestimmte Zeit gehalten und der entstandene Abdruck wird gemessen oder die Eindringtiefe bestimmt. Aus dem Meßwert wird dann über   eine Formel der Härtewert ermittelt.

Der Härtewert ist einheitslos und bewegt sich für "normale" Werkstoffe in Bereichen zwischen 1 (sehr weich) bis 1500 (sehr hart).
 
 
Prüfverfahren Vorteile Nachteile
Brinell eignet sich besser für heterogene Gefüge (z.B. Gußeisen, GG, GGG, GGV, etc.) weniger gut geeignet bei dünnen Blechen
Vickers kleine Abdrücke lassen sich genau messen
dünne Proben können genau gemessen werden
durch den spitzen Winkel sind genaue Härtewerte möglich
nicht geeignet für Gußeisen
Rockwell sehr schnell
sehr einfach
es setzt dicke Probekörper voraus
kleine Abdrücke sind schwer zu vermessen
Shore kurze Versuchszeiten
überall anwendbar
sehr ungenaues Messverfahren
keine genormten Vergleichstabellen
Baumann-Hammer leicht und preiswert
mobiles Meßverfahren
keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Meßverfahren
kommt nur bei großen/schweren Bauteilen zum Einsatz

Hier können sie Meßgeräte zur Härtemessung nach Brinell finden.
 
 


Copyright IMP mbH 1999
 info@gußbedarf.de